Wie sieht das Elysium aus?

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Wie sieht das Elysium aus?































Das Historische Rathaus von Münster in Westfalen am Prinzipalmarkt ist neben dem St.-Paulus-Dom eines der Wahrzeichen der Stadt.

Bekanntheit erlangte Münsters Rathaus während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster und Osnabrück, der den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendete. Zugleich ist es der Geburtsort der modernen Niederlande, da mit dem Frieden von Münster während des Kongresses am 15. Mai 1648 auch der 80-jährige Spanisch-Niederländische Krieg beendet wurde. Gleichzeitig mit den Niederlanden schied auch die Schweiz aus dem Heiligen Römischen Reich aus. Bis zur weitgehenden Zerstörung des ursprünglichen Bauwerkes im Zweiten Weltkrieg und erneut seit dem Wiederaufbau gilt es als eines der bedeutendsten profanen Baudenkmäler der Gotik.

Am 15. April 2015 würdigte die Europäische Kommission die Schlüsselrolle des Westfälischen Friedens für das vereinte Europa, indem sie die Rathäuser in Münster und Osnabrück als „Stätten des Westfälischen Friedens“ mit
 

Die Räumlichkeiten


Die Bürgerhalle

Die Bürgerhalle entstand als ein Versammlungsraum für die münstersche Bürgerschaft. Er wurde um 1335 an die zum Prinzipalmarkt zeigende Seite der Ratskammer angebaut. Eine genaue Jahreszahl ist nicht überliefert. Spätestens seit dem Jahre 1337 wird jedoch eine Zweiteilung des Rathauses belegt, wonach sich die Ratsherren im hinteren Teil des Rathauses versammelten.

Bei der Bürgerhalle handelt es sich im Wesentlichen um einen einzigen großen Raum, dessen Decke von vier Stützpfeilern getragen wird. Er wird daher für Veranstaltungen und kleinere Ausstellungen genutzt. Auch befindet sich die Touristeninformation in der Halle. An der hinteren Wand führt auf der linken Seite eine steinerne Treppe hinauf ins benachbarte, in den Jahren 1615 und 1616 erbaute Stadtweinhaus und in den großen Festsaal. Auf der rechten Seite befindet sich die Tür in die auch als Friedenssaal bekannte Ratskammer. Der massive Sturz über der Tür trägt die Inschrift „Pax Optima Rerum“ – „Frieden ist das höchste Gut“. Er unterscheidet sich jedoch deutlich vom ursprünglichen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Sturz. Jener besaß einen massiven Aufbau in Dreiecksform mit einer Breite von 2 m und einer Höhe von 1,37 m. Auf ihm war das Wappen der Stadt Münster in der Schmuckfassung zu sehen, das heißt der Wappenschild mit gefächertem Helm, gehalten von jeweils einem Löwen zu beiden Seiten. Darüber war der Sturz mit einem Frauenkopf verziert, sowie links und rechts neben den beiden Löwen jeweils mit einem nackten Putte mit Füllhorn und Schild.

Zur weiteren Ausstattung der Halle gehören auch Teile von Rüstungen und Waffen aus städtischem Besitz sowie die Replik des Sendschwertes, nachdem das Originalschwert von Dieben in der Nacht auf den 24. Oktober 2000 entwendet wurde und bisher nicht wieder aufzufinden war. Weitere Ausstellungsstücke sind eine stark verwitterte Skulptur aus dem Bildnis der „Marienkrönung“ sowie die Skulptur des Königs, die beide aus dem Bildprogramm des Schaugiebels stammen und im Rahmen von Restaurierungsarbeiten ersetzt wurden.

 

Der Friedenssaal (ehemals Ratskammer)

Die Ratskammer, seit dem 18. Jahrhundert auch als Friedenssaal bekannt, ist ein knapp 10 m × 15 m großer Saal, der rundherum in Holz im Stile der Renaissance getäfelt ist. Der Boden ist als Kontrast zum warmen Holz grau gefliest. Die Vertäfelungen an den Längsseiten des Saals, d. h. die Westwand sowie die östliche Fensterwand, entstanden im Jahre 1577, ersichtlich an einer Füllung an der Eingangstür zum Saal.

Diese Tür der Westwand ist zudem geschmückt mit dem Abbild von Salvator, der Figur des auferstandenen Jesus Christus. Entworfen wurden die Täfelungen von Hermann tom Ring, einem bedeutenden westfälischen Maler des 16. Jahrhunderts. Neben der Eingangstür an der Westwand befindet sich eine Sitzbank, die zwölf Personen Platz bietet. Die Vertäfelungen oberhalb der Sitzplätze entlang der Wand zeigen Bildnisse von Jesus Christus, den zwölf Aposteln und Paulus, dem Namenspatron des St.-Paulus-Doms in Münster. Die Bilder sind in folgender Reihenfolge zu sehen: Bartholomäus, Thomas, Andreas, Jakobus der Jüngere, Matthäus, Philippus, Petrus, Jesus Christus, Johannes, Jakobus der Ältere, Simon, Judas Thaddäus, Matthias und Paulus. Getrennt voneinander werden die einzelnen Bilder durch schmale Säulen, die am oberen Ende durch einen verzierten Dreiecksgiebel miteinander verbunden sind.

In die Ostwand, die Fensterwand, sind vier große Fenster eingelassen. Die ursprüngliche Rautenverglasung, die insgesamt acht allegorische Figuren der göttlichen sowie Kardinaltugenden enthielt und die mit dem Rest des Rathauses im Oktober 1944 zerstört wurde, ist durch eine schlichte getönte Verglasung ersetzt worden. Die Wandflächen sind wie die Westwand vertäfelt. Die Täfelung besteht aus drei verschiedenen Themengebieten: Die vier in den Raum zeigenden Flächen der Pfeiler zeigen die Abbildungen der vier Evangelisten in der üblichen Reihenfolge Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Erschaffen wurden sie nach Stichen des Künstlers Heinrich Aldegrever aus dem Jahre 1549. Die nördlichste Fensternische zeigt das Bildnis von Moses als Gesetzgeber. Die übrigen sieben Seiten der Fensternischen beschreiben die sieben freien Künste Grammatica, Dialectica, Arithmetica, Rhetorica, Musica, Geometrica sowie Astronomica, die an einer Universität gelehrt wurden. Wie auf der gegenüberliegenden Westwand sind auch diese Abbildungen durch schmale Säulen zu beiden Seiten begrenzt und über einen verzierten Dreiecksgiebel miteinander verbunden. Unterhalb der Vertäfelung befindet sich eine in den Raum gerichtete Sitzbank, die 14 Personen Platz bietet.

Wie auch beim Giebel lässt sich ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Abbildungen der Holzvertäfelung herstellen. Als sie knapp 40 Jahren nach der Herrschaft der Täufer in Münster entstanden, können sie als Mahnung angesehen werden, wie ein friedliches Zusammenleben auf christlicher Basis aussehen kann: Der Glaube an Jesus Christus und die Auferstehung, die Verbreitung des Glaubens durch die zwölf Apostel sowie die geschichtliche Überlieferung durch die vier Evangelisten. Die wichtigsten Gesetze werden durch Mose und die Zehn Gebote festgelegt. Demgegenüber steht auf der weltlichen Seite die gute Ausbildung, wie sie an einer Universität gelehrt wird.D

Die Nordwand wird maßgeblich durch eine große Schrankwand dominiert. Vor der Schrankwand befindet sich ein Richtertisch und die Bürgermeisterbank, auf der die beiden Bürgermeister, also der Stadtsyndikus und der Stadtschreiber saßen. In die Schrankwand sind insgesamt 22 kleine Fächer in zwei Reihen übereinander eingelassen. Diese sind aufgeteilt in zwölf Fächer auf der linken sowie zehn Fächer auf der rechten Seite und mit Abbildungen verziert. Vier von ihnen zeigen biblische Szenen, sechs zeigen Heiligenfiguren als Patrone münsterscher Pfarrkirchen, drei sind mit heraldische Abbildungen versehen und sieben mit menschlichen Lastern verziert. Zwei weitere lassen sich keiner bestimmten Gruppe zuordnen. Die genaue Anordnung ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Fächer scheinen bereits um das Jahr 1536 entstanden zu sein, einige eventuell auch schon früher, erkennbar an der Anbringung der Beschläge. Diese sind im Rahmen der Montage offensichtlich verändert worden. Offensichtlich wurden bei der Umgestaltung des Raumes frühere Einrichtungsgegenstände zusammengeführt. In der Mitte befinden sich keine Schrankfächer, sondern ein Kreuz mit Jesus Christus, dessen Körper in weiß gehalten wurde. Vor diesem für das Jahr 1540 datierte Kreuz wurden alle Ratsmitglieder sowie städtische Amtsträger vereidigt und werden es noch immer.

 

Die Wandverkleidung oberhalb des eigentlichen Schrankes besteht aus 22 Feldern. Während die neun linken (Westseite) und sieben rechten (Ostseite) über Verzierungen durch einfache Holzfalten verfügen, sind die mittleren sechs mit Holzschnitzereien versehen. Das Linke von ihnen trägt drei miteinander verschränkte und mit Blattwerk gefüllte Kreise. Gefolgt wird es von einem Feld, in dem kunstvoll verziert in gotischen Buchstaben „ihs“ als Abkürzung für Jesus Christus eingeschnitzt wurde. Das Feld links der Mitte zeigt das Wappen des Fürstbistums Münster in den Farben Gold – Rot – Gold und mit Büffelhörnern verzierten Helm, während das rechts der Mitte das Wappen der Stadt Münster in den Farben Gold – Rot – Silber und mit einem Fächer verzierten Helm zeigt. Als Gegenstück zum Jesus Christus gewidmeten Feld folgt anschließend eines, das Maria gewidmet ist und die Inschrift „ma“ trägt. Das letzte der verzierten Felder besteht aus zwei Kreisen. Der untere Kreis enthält eine Taube, der obere erinnert an die Darstellung eines Kretins aus Goethes Götz-von-Berlichingen.

An der Südwand befindet sich ein mächtiger Kamin. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um das Original aus dem Jahre 1577, da jener zusammen mit dem Rathaus im Oktober 1944 zerstört wurde. Er zeigte eine Darstellung des salomonischen Urteils aus der Bibel (1. Buch der Könige, Kapitel 3, Verse 16-28). Stattdessen befindet sich an dieser Stelle nun der Kamin des Krameramtshauses aus dem Jahre 1621. Dieser zeigt das Gleichnis des Reichen und des armen Lazaraus (Evangelium nach Lukas, Kapitel 16, Verse 19-31). Der Kamin besitzt im oberen Teil einen großen Giebel, der mit der Person der Justitia mit Schwert und Waage verziert wurde. Neben Symbolen und Emblemen des Handels und der Schifffahrt an den Seiten des Kamins erinnert eine gusseiserne Ofenplatte an den Abschluss des Westfälischen Friedens. Sie zeigt ein Kissen mit einer Krone und einem Zepter darauf, darüber drei Tauben mit einem Ölzweig im Schnabel. Zusätzlich befindet sich eine Inschrift auf der Platte: „Anno 1648. Pax optima rerum, 24. Oct.“ Frei übersetzt bedeutet diese Inschrift: „Der Friede ist das höchste Gut, 24. Oktober 1648“.

Über den Sitzbänken der Westwand sowie an der Südwand hängen 37 Porträts der Souveränen und Abgesandten während der Zeit der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden. Davon hängen 29 an der Westwand, 25 von ihnen rechts der Eingangstür mit dem großen Windfang und vier links davon. An der Südwand zwischen Westwand und dem Kamin hängen weitere sechs Bilder und zwei links neben dem Kamin. Die Reihenfolge beginnt rechts oben an der Westwand mit Kaiser Ferdinand III. und den beiden Friedensvermittlern Alvise Contarini und Fabio Chigi, gefolgt von seinen kaiserlichen Gesandten und Kurböhmen, den Abgesandten aus Frankreich, Spanien, Schweden und den Niederlanden. Danach folgen sechs kurfürstliche Abgesandte des deutschen Reiches (die sechs Porträts rechts neben dem Kamin), Johann Rudolf Wettstein als Gesandter der Stadt Basel und Vertreter der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie Johann von Reumont, dem Stadtkommandanten der Stadt Münster zu jener Zeit und Verantwortlichen für die Sicherheit der Kongressteilnehmer (beide links neben dem Kamin). Im Rahmen der umfangreichen Restaurierungsarbeiten zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens im Jahre 1998 wurden Ziffern auf den Bildern entdeckt. Da angenommen wird, dass sie die ursprüngliche Reihenfolge angeben, wurden die Bilder nach Abschluss der Arbeiten in dieser Reihenfolge neu aufgehängt. Sie unterscheidet sich daher von der Reihenfolge auf älteren Fotos des Friedenssaals.

 

Der Festsaal

Die Nutzung des Raumes vor dem Jahre 1861 ist unbekannt. Allerdings ist anzunehmen, dass er als zusätzliche Lagerfläche für Händler und Kaufleute diente, die ihre Waren auf den regelmäßig stattfindenden Märkten feilboten. Er befand sich jedoch in einem desolaten Zustand, so dass Wünsche zur Umgestaltung und Nutzung in der Bevölkerung aufkamen, insbesondere nachdem Pläne zur Verlegung des westfälischen Provinziallandtags in das Obergeschoss fallengelassen wurden. Die Umgestaltung in jenem Jahr nahm der geheime Regierungsbaurat Salzenberg vor und ermöglichte die Nutzung des Saals für Empfänge und größere Geselligkeiten. Salzenberg versah den Raum mit einem hochsteigenden Tonnengewölbe im Stile der Gotik, passend zu den großen gotischen Maßwerkfenstern auf der zum Prinzipalmarkt gelegenen Seite. Zur Realisierung des hochgezogenen Gewölbes bezog er die darüberliegenden Dachböden mit ein, so dass sich die Decke des Saals bis hoch unter den Giebel erstreckte. Die Längsseiten zierten zahlreiche lebensgroße Figurengemälde von Personen, die sich um die Stadt Münster verdient gemacht haben, unter anderem Karl der Große, Liudger und Freiherr Franz von Fürstenberg.

Nachdem der bei der münsterschen Bevölkerung durchaus beliebte Saal bei der Zerstörung des Rathauses im Zweiten Weltkrieg ein Raub der Flammen wurde, ist er während des Wiederaufbaus im vollkommen neuer Form „rekonstruiert“ worden. Dabei wurde das Tonnengewölbe durch eine flache Deckenkonstruktion ersetzt, was der ursprünglichen Form der Decke entsprach. Auch kam es zu einer farblichen Umgestaltung. So ist der Raum seitdem in den Stadtfarben Gold, Rot und Silber gehalten. An der grundlegenden Funktion hat sich seit der Umwandlung in einen Festsaal 1861 allerdings nichts verändert. Jedoch dient der Saal auch regelmäßig als Tagungsort des münsterschen Stadtrates.

Rüstkammer

Die Rüstkammer befindet sich im Hauptgeschoss oberhalb der Ratskammer und entspricht ihr in den Ausmaßen. Während früher in diesem Raum das Waffenarsenal der Stadtwache untergebracht war, ist er nun ein großzügiger Kaminraum, was nicht zuletzt der zurückhaltenden Einrichtung zu verdanken ist.

Elysiumsbereich

Natürlich ist das ganze Ratshaus und das Stadtweinhaus eingeschlossen vom Elysium – doch der eigentliche Elysiumsbereich ist nicht zugänglich für Menschen.
Er ist ähnlich ausgetattet wie der Festsaal, schließt allerdings an weitere Räumlichkeiten an.
Eine Tür führt auf einen Flur, indem eine alte Holzbank dem Schwarzen-Brett oder der Pinnwand gegenüber steht, die für alle Mitglieder der Domäne einsehbar sind.
Drei weitere Türen führen hier zum Ratszimmer, Raum des Hüters und zum Raum des Protektors.

Sicherheit


In der Bürgerhalle am Tresen sitzen zu den Öffnungszeiten des Elysiums entweder Frau Carolina von Landsberg oder Frau Odessa Vozaki. Die beiden sind Blutsdienerinnen des Prinzen und sind die ersten Ansprechpartner, wenn man fragen rund um das Elysium hat, aber den Hüter nicht belästigen möchte.

Die Ghule unterstützen, dass öffentlicher Bereich (Bürgerhalle, Friedenssaal, Rüstkammer, Festsaal) nicht in Kontakt kommen mit den von den Kainskinder benutzten Räumlichkeiten (Elysiumsbereich)

So wird die Treppe in den Flur vor dem Elysiumsbereich nur jenen freigegeben, die Zutritt haben.
Türen zu den Elyisumsbereich sind nur dann geöffnet, wenn der Tresen mit einen der beiden Besetzt ist, oder wenn der Hüter es anordnet.

Zu den Räumlichkeiten des Rates, Hüters und Protektors kommt man nur, wenn man im Besitzt von gesonderten Schlüsseln ist.